Kurse und Seminare

Antigiftköder-Training im Sommer '15

Leider nimmt die Gefährdung der Hunde durch Giftköder zu.

Deswegen haben wir diesen Kurs bei Ariane Grigoleit-Pöpke besucht, in dem die Hunde lernen, Fressbares per Anzeige (bei uns ein Sitz) zu verweisen.

Wir üben:

Bolle soll einen Köder anzeigen. In diesem Fall einen Rinderkopfhautstreifen der auf dem Weg mittig rechts liegt.
Leichte Ablenkung durch ein entgegenkommende Spaziergängerin.
Ich laufe zunächst über den Köder hinweg um nicht durch Verzögerung selber anzuzeigen (an sich soll er vor mir laufen, das lies sich hier aber nicht aufrecht erhalten).

Bolle soll den ausgelegten Köder mit einem Sitz anzeigen und dabei sitzen bleiben bis ich ihn erreiche.

Dummytraining!

Seit Neuestem machen wir Dummytraining bei Ariane Grigoleit-Pöpke (dogworkz).

Ich finde es vereint sehr viel sinnvolle Komponenten, die Nasenarbeit bei der Suche, die enge Zusammenarbeit mit dem Hund, die Impulskontrolle, das Gedächtnistraining und, und, und...

Das Training bei Ariane macht uns großen Spaß und ich bin begeistert von all den vielen, wichtigen  Dingen, die wir auch noch "nebenher" lernen.

Auf Bolles reaktives Verhalten gegenüber anderen intakten Rüden wird große Rücksicht genommen, was mir das Training sehr erleichtert und auch zu diesem Problem hat sie mir einiges an Hilfestellung gegeben - vor allem was das Timing betraf...

"Verloren" - Bolle sucht

"Back" - Umdrehen und los geht's

Easy-Outdoor-Seminar bei Wolfgang Seifert

Im September 2014 haben Anne mit Luca und ich mit Bolle das Easy-Outdoor-Seminar von Wolfgang Seifert besucht.

Eine Woche lang haben wir täglich trainiert und viel Bekanntes aber auch Neues gelernt.

Auffällig ist die Einfachheit des Konzeptes, einige wenige Signale werden erlernt, um den Hund draußen zu lenken.

Dabei gibt es den Arbeits- und den Freizeitmodus. Der Hund läuft an der Leine dicht beim Halter, der Hund läuft an lockerer langer Leine, der Hund bewegt sich im 10 Meter Radius frei (oder an der Schleppleine), der Hund darf den 10 Meter Radius überschreiten.

Dabei fällt stets der Halter die Entscheidung, in welchem Modus der Hund sich bewegt. Der Hund soll fragen, ob er den jeweilgen Modus verlassen darf.

Soweit die Theorie. In der Praxis haben wir einige wenige Signale kennengelernt („zu mir“, „hier“ und den Superschlachtruf), diese reichen aus, um den Hund in der o.g. Art zu bewegen.

Wolfgang Seifert hat in dieser Woche gezeigt, wie man seinem Hund die entsprechenden Signale beibringen kann. Alles passiert in ruhiger Art und Weise, Fragen können jederzeit gestellt werden.

Durchgehend war der Anspruch an uns Halter, mit unseren Hunden zu kommunizieren. So wurde z.B. das Ziehen an der Leine durch die Halter stets korrigiert, und zwar geduldig immer wieder. „Man zieht nicht an seinem Hund!“ (Der Mann hat auch hinten Augen…)

 

Das Erlernen der Signale ist vielleicht letztlich zweitrangig, die Grundlagen die in dieser Woche vermittelt wurden sind entscheidend: Wie komme ich dahin, dass mein Hund mich fragt, ob er etwas tun darf? Wie komme ich überhaupt in einen Dialog mit meinem Hund?

Und natürlich kommt da auch Altbekanntes:

-       Auflöse-Signal muss immer gegeben werden, kommt es nicht, lasse ich meinen Hund mitten im Gespräch hängen..

-       Augenkontakt herstellen, natürlich mit dem Namen des Hundes, dafür hat er ihn ja, ein Name nutzt sich nicht ab.

-       Es wird freundlich und leise mit dem Hund gesprochen, es wird vom Halter nicht an der Leine gezogen um den Hund zu dirigieren.

-       usw.

Es war eine Freude zu sehen, wie Seifert mit den Hunden und auch uns Haltern umgeht! Die Stimmung war super.

Ein ebenfalls übersichtliches Skript erleichtert einem das Training zuhause sehr. Denn natürlich liefert die Seminarwoche lediglich den Einstieg in dieses Training, die „Arbeit“ wartet dann zuhause.

 

Mein ganz persönliches Fazit:

Eine Seminarwoche ist wirklich konzentriert und dementsprechend anstrengend, wäre ein wöchentlicher Kurs möglich, würde ich den immer vorziehen, einfach weil man dann die Möglichkeit hat, die einzelnen Trainingssequenzen zu vertiefen und in „Fleisch & Blut“ übergehen zu lassen.

Oft sind es die „Kleinigkeiten“ die einen weiterbringen, z.B. der Tipp bei Hundebegegnungen nicht zwischen dem eigenen Hund und dem entgegenkommenden zu laufen (in dem Bemühen den eigenen Hund zu blocken). Will ich die Aufmerksamkeit meines Hundes auf mich ziehen, um das Pöbeln zu verhindern, sieht mein Hund in dieser Konstellation ja weiter auf den fremden Hund, der hinter mir ist und es ihm fast unmöglich sich zu beruhigen.

Läuft der eigene Hund dem anderen zugewandt, und ich schaffe es seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, sieht er den anderen Hund in dem Augenblick nicht mehr und hat es leichter zur Ruhe zu kommen.

Die Aufmerksamkeit des Hundes zu erhalten (auch bei großen Reizen) ist das eigentliche Thema bei fast jeder Problematik. Und da muss man eben ganz klein anfangen und lange (!) in dem Bereich der mittleren Reizschwelle arbeiten.

Das habe ich inzwischen von Seifert und unseren anderen Trainern gehört und auch bei Patricia McConell gelesen, es ist entscheidend für einen Trainingserfolg.

Die Kunst ist es , diesen mittleren Reizbereich zu erwischen, da Bolle ja sehr schnell "hochgeht".

Wir arbeiten weiter…

Social Walk

Leider ist Bolle an der Leine sehr reaktiv – sprich, er pöbelt.

Das geht schon los, wenn der andere Hund (egal, ob Rüde oder Hündin – das kann er aus der Entfernung auch nicht immer riechen) noch 20 – 30 Meter entfernt ist.

Er „röchelt“, zieht an der Leine und je weniger Distanz zum anderen Hund besteht, desto stärker reagiert er, bellt, knurrt und springt in die Leine.

 

Seit Anfang Februar habe ich mich dafür entschieden, die anderen Hunde zu markern, sprich, bei Sichtung des anderen Hundes wird geclickt, Bolle schaut sich um, wird belohnt.

 

Maßregelungen haben überhaupt keinen Erfolg gezeigt – und sie sind für mich auch kein Weg. Bolle war deutlich anzumerken, dass er weiß, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist, aber er konnte einfach nicht anders. Wenn eine Distanz unterschritten wurde, reagierte er.

 

Das Markern hat eine Verhaltensänderung bewirkt, aber es gab viele „Ausfälle“ und ich war auch schon etwas „erschöpft“, denn letztlich gibt es mit Bolle draußen angeleint keine freie Minute für mich.

 

Ich habe mir dann auf Empfehlung einer anderen Hundehalterin das Angebot von Jana Döbler, Fellnase im Training angeschaut.

 

Am Samstag, dem 8.3., habe ich mir Urlaub genommen und wir haben den Social Walk mitgemacht.

 

Nachdem der Tag chaotisch anfing und Bolle eine 800g-Hundewurst vom Küchentisch geklaut und gefuttert hatte, machten wir uns auf den Weg.

Ich war gestresst, mit einem vollgefressenen Hund zu solch einem Trainingsspaziergang?

Tolle Voraussetzungen…

 

…und dann war es so klasse!

 

Es waren 6 Teams da, alle hielten sich an die Vorgabe, die nötigen Abstände zwischen den einzelnen Hunden einzuhalten.

 

Innerhalb kürzester Zeit war mein Stresspegel runter. Die Atmosphäre war ruhig und entspannt. Jana hat ein paar Dinge erklärt und dann folgten verschiedene Übungen mit jeweils zwei Teams – alle erhielten wertvolles Feedback.

 

Jana hat mit gezeigt, womit mein Hund körpersprachlich zuerst reagiert (seine Rute geht – manchmal auch nur minimal – nach oben), da zeigte sich auch, dass ich zu spät reagiere (also wenn Bolle schon zu aufgeregt ist). Ich hatte mich eher auf seinen Kopf konzentriert (Heben des Kopfes, „Aufstellen“ der Ohren).

 

Ich habe in der Vergangenheit auch viel zu sehr auf den anderen Hund geachtet.

 

Und ich habe nicht ausreichend belohnt, denn wenn mein Hund die gewünschte Reaktion zeigt und beibehält (er bleibt ruhig), dann muss ich ihn auch darin fortwährend bestätigen!

 

Ich bin mit einem so guten Gefühl aus dieser Begegnung gegangen, habe vieles dazu gelernt, muss vieles noch üben und auch wenn kein Schalter umgelegt ist, so haben wir doch erste Erfolge in unserem Alltag!

 

Dass Begegnungen an der Leine für Hunde eine Stresssituation sind, war mir so nicht klar - und dass man seinem Hund einen Gefallen tut, indem man ihm solche Begegnungen erspart, auch nicht.

 

Im Alltag wird das nicht immer einfach sein... man muss dann anderen gegenüber Grenzen setzen, aber meinem Hund zuliebe werde ich es tun.

Schnüffelkurs

Im Frühjahr 2014 besuchten wir den Schnüffelkurs bei Jana Döbler (Fellnase-im-Training).

 

Hier lernte Bolle verschiedene Gegenstände zu suchen und anzuzeigen (bei uns das Platz, das er selbt angeboten hat).


Der Kurs endete mit Geruchsunterscheidungs-Übungen.

 

Wir machen nun erstmal für uns weiter und planen einen zweiten Kurs zu besuchen.

 

Der Kurs brachte wieder mal die Erkenntnis, das Bolle jeglichem Druck mit Meideverhalten begegnet.

Er braucht viel Lockerung/Spiel zwischendurch.

So wurde er fürs Suchen zunächst mit Leckerchen belohnt, aber als viel besser ist er, ihn mit einem kurzen Zergelspiel zu belohnen.